Fassade - Mittelschule Weißenburg

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Musterstück für die Fassade der neuen Mittelschule
Ein Objekt zur Feinabstimmung
Handwerker und Planer können daran Details absprechen – Folgeprobleme vermeiden – Leicht im Verzug


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WEISSENBURG (rr) – Momentan steht das Teil etwas verlassen in der Seeweiheranlage herum. Es ist aus Beton, hat Fenster- und Türelemente, ist eingezäunt und eingerüstet. Es handelt sich um ein Musterstück für die Fassade der neuen Weißenburger Mittelschule. An dem „Probierobjekt" sollen Feinabstimmungen für den Fassaden- bau besprochen werden, erläuterte auf Anfrage Stadtbaumeister Thomas Schwarz. Das neue Schulhaus bekomme eben „keine 08/15-Fassade", sondern eine etwas aufwendigere Außenhaut. Außerdem ist der Auftrag für die beiden am Fassadenbau beteiligten Firmen ziemlich groß. Über zwei Millionen Euro müssen für die Tür- und Fensterelemente sowie für die Betonfertigteile berappt werden. Da sei es üblich, zur Sicherheit ein Musterstück anfertigen zu lassen. Das koste zwar um die 10000 Euro, dafür könne man aber Folgeprobleme aus- schließen, weil Details bereits daran abgestimmt würden. Wenn erst mal ein paar Hunderttausend Euro verbaut seien, sei es zu spät für eine Korrektur beziehungsweise würde eine solche wesentlich teurer. Wie berichtet, werden die Betonteile der Fassade leicht eingefärbt. Auch um den Farbton endgültig abzustimmen, sei das Muster aufgestellt worden. Architekt Jan Spreen ist es „der- zeit zu braun", berichtete Schwarz. Die Fassade solle nach den Vorstellungen des Planers farblich mit der nahe gelegenen Stadtmauer „korrespondieren". Daher sei der Standort für das Fassadenteil bewusst in der Seeweiheranlage ausgewählt worden.
Beim Bau der Mittelschulfassade werden Schwarz zufolge zunächst Fensterelemente in den Rohbau ein - gesetzt. Es folgen Betonteile und die Verkleidungen zwischen den Fenster- und den Betonelementen. Die Feinabstimmungen an all den Übergängen können von den Fassadenbauern mit dem Architekten, der ein „Detailfanatiker" (Schwarz) ist, an dem Muster- stück vorgenommen werden. Geplant ist, bis Weihnachten das Gebäude dicht zu haben, damit an- schließend der Innenausbau beginnen kann. Der Fassadenbau hätte eigentlich schon starten sollen. Die für die Glaselemente zuständige Firma sei allerdings  „etwas schwer in Schwung gekommen". Jetzt aber laufe die Sache. „Wir sind ein bisschen in Verzug", räumte Schwarz ein. Doch der Termin vor Weihnachten könne nach Architektenangaben eingehalten werden. Der Stadtbaumeister: „Jedenfalls sind die Gerüchte, dass wir monatelang hinterher sind, völliger Unsinn." Wenn die Fassadenbauer einmal vor Ort seien, gehe es „relativ flink" weiter. Auf die Firma werde entsprechender Druck ausgeübt. Die oberste Devise heiße dennoch, den Kostenrahmen einzuhalten und auf die Qualität zu achten. „Da sind wir dann lieber am Ende einen Monat später dran, bevor wir Murks geliefert bekommen."
Parallel zum Fassadenbau soll das Dach dichtgemacht werden. Danach wird mit den Installationsarbeiten und dem Innenausbau begonnen. Vorgesehen ist, dass der erste Bauabschnitt der neuen Schule mit Beginn des nächsten Schuljahres im September 2014 in Betrieb geht. Die Mittelschule ist das größte Hochbauprojekt Weißenburgs seit dem Bau des Neuen Rathauses in den 1990er-Jahren. 460 Schüler sollen ein- mal in der Mittelschule in 22 Klassen von 50 Lehrern unterrichtet werden, teilweise auch in Ganztagsklassen. Kosten wird der gesamte Komplex gut 18 Millionen Euro. Mitte Februar hatten die aufwändigen Gründungsarbeiten begonnen. Sie waren wegen des schwierigen Baugrunds nötig. Im Juni wurde die Grundsteinlegung gefeiert. Das Richtfest war vor rund zwei Wochen.


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