Grundremmingen - Mittelschule Weißenburg

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Grundremmingen

Aktuelles
Fahrt der Klassen 9dM und 9eM zum Informationszentrum 
des Kernkraftwerks Gundremmingen
Im Fach PCB der 9. Jahrgangsstufe wurde das Thema "Radioaktivität" ausführlich behandelt. Um die Lerninhalte dieses Themenbereiches noch zu vertiefen, unternahmen die Lehrerinnen Frau Hüttinger und Frau Kirchdorfer mit den Klassen 9dM und 9eM eine Exkursion ins Kernkraftwerk Gundremmingen.
Am 15. März 2017 um 7:30 Uhr ging es in Weißenburg am Seeweiher los und die beiden Klassen kamen nach etwa eineinhalb Stunden in Gundremmingen an. Aus der Ferne sah man schon die großen "rauchenden" Kühltürme. Nein, es war kein Rauch! Es waren nur große mächtige "Wolken" darüber, simpler Wasserdampf. Dort angekommen, staunte man über das Ausmaß des Geländes, aber noch viel mehr über die 160 Meter hohen Kühltürme.
Die Leiterin des Informationszentrums nahm die Besucher der Mittelschule Weißenburg freundlich in Empfang. Die Schüler hatten ausreichend Zeit die Dauerausstellung zu erforschen und die Technik rund um das Kernkraftwerk zu bestaunen, natürlich im Kleinformat.
Mit Hilfe verschiedener Knopfdrucke konnte ein Castor-Behälter von innen begutachtet werden. Besonders sehenswert war die Nebelkammer, in der man durch ein bestimmtes Verfahren Alpha-, Beta- und Gammastrahlen sichtbar machen kann.
Auch viele anschaulich gestaltete Wandtafeln ermöglichten einen Einblick in die Vorgehensweise zum aktuellen Thema, nämlich dem Abbau von Kernkraftwerken.
Diese Dauerausstellung mit Exponaten, interaktiven Modellen und Wandtafeln mit aktuellen Informationen zum Thema "Energie und Kerntechnik" war eine gute Ergänzung zum Unterricht und die Schüler konnten sich mit modernen Medien selbst ein Bild davon machen, wie die Kraftwerke zur Sicherung der Stromversorgung beitragen.
Nach der Inforunde traf man sich im Vortragsraum, in dem alle gespannt der Referentin des Informationszentrums lauschten und auch interessierte Fragen stellten. Eine kleine Pause mit Butterbrezen und Getränken ermöglichte es konzentriert dem zweiten Teil der Information zu folgen.
Es wurden auch alle Fragen sehr ausführlich und verständlich beantwortet. Besonders interessant war das Innenleben des Kernkraftwerks samt Arbeitern, hier konnte man mit Hilfe verschiedener Kameras im Reaktorgebäude dies genauer verfolgen.
Gegen 12.00 Uhr ging ein sehr informativer Besuch des Infozentrums auf dem Kernkraftwerksgelände zu Ende. Mit mehr Wissen im Gepäck machten sich die Besucher auf den Heimweg nach Weißenburg und waren um 13.15 Uhr zurück. Selbst in den Folgetagen konnte, dank Hintergrundwissen und eigenen gebildeten Standpunkten in den Klassen eifrig über Kernkraft diskutiert werden.

Allgemeine Information zum Kernkraftwerk Gundremmingen:

Im südlichen Bereich des 35 Hektar großen Kraftwerksgeländes befinden sich die Gebäude des Kraftwerksblocks A. Dieser Siedewasserreaktor war von 1966 bis 1977 als erstes kommerziell genutztes Kernkraftwerk in Deutschland in Betrieb. Die Bruttoleistung betrug 250 Megawatt. Seit 1985 wird diese Anlage zurückgebaut. Die Niederdruckturbine vom Block A steht heute als Exponat vor dem Informationszentrum zur Verfügung.
Betreiber der Anlage ist die Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH (KGG). Sie gehört zu 75% der RWE Power AG in Essen und zu 25% der PreussenElektra GmbH in Hannover.
Block B und C lieferten 2016 rund ein Viertel des in Bayern erzeugten Stroms. Dies zeigt die Aussage der KKW-Betreiber: „Unabhängig von der Witterung erzeugte die Doppelblockanlage 2016 rund 19,4 Milliarden Kilowattstunden klimafreundlichen Strom. Damit leistete das derzeit noch größte deutsche Kernkraftwerk einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit in der Region.“ Die im Sommer 2011 verabschiedete 13. Atomgesetz-Novelle legt fest, dass Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen am 31.12.2017 seine Berechtigung zum Leistungsbetrieb (Stromerzeugung) verliert. Block C kann bis zum 31.12.2021 Strom produzieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Süddeutschland leisten.
Nach dem Ende der Stromerzeugung steht das Kernkraftwerk Gundremmingen vor einer neuen Aufgabe: dem Abbau der gesamten Anlage.
Auch die Personalplanung wird auf die zukünftige Anlagensituation ausgerichtet. Waren zu Jahresbeginn 2016 noch 660 Mitarbeiter bei der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH beschäftigt, hat sich ihre Zahl bis Anfang 2017 auf 611 reduziert und wird bis zum Jahresende auf rund 560 absinken.
Verantwortung für die Region übernimmt das Kraftwerk weiterhin als Ausbildungsbetrieb. Zum Jahreswechsel waren 27 junge Menschen als Auszubildende im Kraftwerk tätig. Zum 1. September 2017 wurden sieben Ausbildungsplätze besetzt, und auch für den Ausbildungsstart im September 2018 sollen noch einmal Ausbildungsplätze angeboten werden. Bedingt durch die näher rückende Abschaltung hat sich das vom Kernkraftwerk Gundremmingen an Partnerfirmen vergebene Auftragsvolumen auf rund 134 Millionen Euro pro Jahr leicht reduziert (2015: 146 Millionen Euro). Als regionaler Wirtschaftsmotor spielt das Kraftwerk weiterhin eine wichtige Rolle: Rund 26 Millionen Euro jährlich fließen an die gut 250 Partnerfirmen in Bayerisch-Schwaben.

Die Klassen 9dM und 9eM
mit ihren Lehrerinnen Frau Hüttinger und Frau Kirchdorfer

 
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